Thermounterwäsche für Rollstuhlfahrerinnen - Im Winter endlich nicht mehr frieren müssen
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Als Kind hast du vielleicht auch öfter mal gesagt bekommen, dass du dich bewegen sollst, sobald dir ungemütlich kalt wird. Doch was, wenn du in deiner Bewegung eingeschränkt bist, sodass du zur Bewältigung deines Alltages an einen Rollstuhl gebunden bist? Dann gestaltet sich „einfach mal ein wenig bewegen” schon etwas schwieriger, was jedoch nicht heißt, dass du frieren musst. Es gibt mittlerweile nämlich viele kleine Hilfsmittel, darunter auch die Thermounterwäsche, die dazu beitragen können, dass dir, egal ob draußen oder drinnen, warm ist.
In diesem Beitrag erfährst du, wie du dich als Rollstuhlfahrerin besonders in der kalten Jahreszeit effektiv warmhältst und was die wesentlichen Vorteile von Wärme spendender/ beheizter Wäsche für Frauen sind.
Mit atmungsaktiver Thermounterwäsche für den eiskalten Winter gewappnet sein
Die Meisten würden den Winter einfach gerne überspringen oder ihn gleich aus dem Kalender streichen wollen. Man ist nahezu ständig am Frieren und kriegt sich auch gar nicht mehr richtig warm. Da ist es naheliegend, dass man sich am liebsten den ganzen Tag über unter seiner kuschligen Bettdecke verkriechen möchte. Wären da nicht bloß die ganzen Verpflichtungen, denen Erwachsene nachgehen müssen. Wie muss das dann für Rollstuhlfahrer sein? Es kostet auf jeden Fall eine Menge Überwindung, sich mit seinem Rollstuhl in die eisige Kälte zu wagen. Gut, dass es heutzutage beheizbare Kleidung gibt, die dich effektiv warmhält, bequem ist und obendrein auch noch gut aussieht.
Worauf du beim Tragen dieses Wärmespenders unbedingt achten solltest:
Es können sich grundsätzlich Falten bilden, wenn du mehrere Kleidungsstücke, so wie es beim Zwiebellook der Fall ist, übereinander trägst. Im Hinblick auf die Dekubitusprophylaxe wollen wir dies jedoch weitestgehend vermeiden. Achte also unbedingt darauf, dass sich keine Druckstellen entwickeln. Denn diese beeinträchtigen deine Durchblutung.
Druckgeschwüre entstehen gerne mal am Gesäß oder am Fuß, weshalb hier Vorsicht geboten ist.
Wie funktioniert Funktionswäsche überhaupt?
Grundsätzlich werden Baselayer, ein Synonym für Funktionswäsche, aus Materialien hergestellt, die die Eigenschaft besitzen, die Wärme nahe am Körper zu speichern. Diese Eigenschaft besitzt Nylon zum Beispiel. Mittels dieses Wärmespeichers kann die Körpertemperatur dann angenehm reguliert werden. Der Stoff ist zudem dicht gewebt, sodass sich viele Luftpölsterchen neben der Haut befinden. Diese kleinen Luftpölsterchen sind auch der Grund dafür, weshalb die Wärme aus dem Stoff nicht entweichen kann.
Was sind die Hauptbestandteile von Funktionstextilien?
- Nylon
- Spandex
Sei es Thermounterhosen, Thermo-Langarmshirts oder Braless Tops mit Wärmefunktion. Sie bestehen für gewöhnlich aus Nylon, einem synthetischen Stoff, welcher besonders mit seiner hohen Stabilität punkten kann. Er macht die Unterwäsche unter anderem so reißfest. Zudem bestehen die warmen Kleidungsstücke auch aus Spandex, hierbei handelt es sich um ein anderes Wort für Elastan. Dieses Material ist enorm dehnbar, was für einen hohen Tragekomfort der Kleidung sorgt. Es schneidet die Haut nicht ein und gibt ein wenig nach, wodurch für einen hohen Gemütlichkeitsfaktor gesorgt wird.
Wesentliche Vorteile von Nylon:
- Das Material ist sehr stabil und absolut dehnbar.
- Es ist zudem atmungsaktiv und verhindert somit den Feuchtigkeitsstau auf der Haut.
- Nylon besitzt einen angenehmen Tragekomfort.
Wesentliche Vorteile von Spandex:
- Es lädt sich nicht statisch auf.
- Spandex ist an sich pflegeleicht und fusselt nicht.
- Das Material ist ebenfalls sehr elastisch und zudem reißfest.
Worauf du bei der Pflege deiner Wärme spendenden Bekleidung unbedingt achten solltest:
Es gibt die ein oder andere Sache, die es zu beachten gilt, wenn du länger was von deiner Thermounterwäsche haben möchtest. Zum einen solltest du sie nie über 30 Grad Celsius waschen, denn durch zu heißes Wasser können die Fasern brechen und matt werden, wodurch sie ihre Farbkraft verlieren können. Außerdem kann sich durch eine zu hohe Gradzahl auch die Form des Stoffes verändern. Zum anderen darf die Kleidung nicht mit Dampf gebügelt werden. Bügeln ist zwar eine tolle Sache, allerdings kann der Dampf auf dem Stoff Flecken hinterlassen und somit das Kleidungsstück unbrauchbar machen. Schlackere die wärmende Unterhose oder das T-Shirt daher lieber gründlich aus. Zudem ist die Funktionswäsche nicht für den Trockner geeignet. Tust du sie doch in den Trockner, kann es sein, dass diese einläuft oder ausleiert. Des Weiteren ist es ratsam, das Kleidungsstück per Hand zu waschen, auch wenn es lästig ist. Sieh es so, du sparst dadurch Energie und Wasser. Und vor allem schützt du das empfindliche Gewebe. Merke dir auch, dass Thermounterwäsche nicht mit Bleiche behandelt werden darf. Denn durch die aggressive Bleiche kann das Produkt kaputtgehen und somit seiner Funktion nicht mehr nachgehen.
Tipp: Gebrauche daher Color- oder Feinwaschmittel zum Waschen, denn damit bist du stets auf der sicheren Seite.
Fazit:
Als Rollstuhlfahrer hast du schon genug Herausforderungen, die du im Alltag bewältigen musst. Wie beispielsweise das Überwinden von unebenen Flächen mit dem Rollstuhl. Da sollst du dir nicht noch den Kopf über den Winter und die damit verbundene Kälte zerreißen müssen. Daher kann es eine Überlegung wert sein, sich Funktionstextilien anzuschaffen. Heutzutage kann diese auch noch echt gut aussehen und du kannst meist zwischen verschiedenen Farben wählen, egal ob creme, schwarz oder olivgrün. Wusstest du, dass du mit hochwertiger Thermounterwäsche sogar Energiekosten einsparen kannst? Gerade in Zeiten, wo es ordentlich Geld kostet, die Heizung aufzudrehen, ist dies ein positiver Nebeneffekt.